Handshake Im Shop | Fachartikel eCommerce Magazin*
Ein expandierender Onlineshop steht vor vielen Herausforderungen. Eine Middleware hilft, unterschiedliche System zu verzahnen.
E-Commerce und Omnichannel sind in aller Munde und jeder weiß, wie es funktioniert – so die Theorie. Die Praxis sieht laut einer Umfrage der Fokusgruppe Digital Commerce des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft zum digitalen Reifegrad von Unternehmen anders aus. Demnach sind weniger als die Hälfte der untersuchten deutschen Unternehmen der Digitalisierung gewachsen.* Von ausgereiften Multichannel Strategien oder der Vernetzung zwischen Online- und Offlinewelten sind sie zum Teil weit entfernt. Um jedoch das Potenzial, das der E-Commerce mit sich bringt, vollständig zu nutzen, bedarf es einer soliden Basis. Erfolgsentscheidend sind die Prozesse, die hinter dem Onlineshop liegen: Mit einer 2-Komponenten-Lösung, die den Mehrkanalvertrieb mit den Lager- und Logistikprozessen vereint, können sich Händler und Hersteller den Herausforderungen des E-Commerce stellen. Die Lösung aus Middleware und Warenwirtschaft verzahnt sämtliche E-Commerce-Prozesse vom Bestelleingang über die Verarbeitung bis zum Versand an den Kunden, verknüpft Funktionalitäten und sorgt für einen schnellen und transparenten Versandprozess.
Die Bausteine der Multichannel-Strategie
Veranschaulichen wir dieses Szenario am Beispiel eines Händlers. Er kommt ursprünglich aus dem stationären Handel und hat schon einen Onlineshop. Um am Ball zu bleiben, muss er seinen Onlinevertrieb ausbauen. Er möchte die zahlreichen Kunden abholen, die auf Marktplätzen unterwegs sind. Er weiß, dass man mit Amazon & Co kaum konkurrieren kann, sondern Online-Marktplätze gewinnbringend in seinen Vertriebsmix einbinden muss. Darüber hinaus möchte er langfristig international agieren. Auch hier sind Marktplätze ein guter Einstieg. Um seine Expansionsabsichten umzusetzen, braucht er ein skalierbares System, mit dem er wachsen und händische Prozesse durch automatisierte ersetzen kann. Als zentrales Steuerungstool ermöglicht ihm die Middleware, seinen bestehenden Onlineshop mit neuen Marktplätzen und Vergleichsportalen zu ergänzen. In dieser Zentrale werden Daten (Produktdaten, Bestelldaten etc.) aller eingebundenen Systeme übersichtlich zusammengefasst, bearbeitet und gesteuert. Jede Vertriebsplattform wird mit eigenen Produktdaten versorgt. Um die Übersicht zu behalten nutzt er das E-Commerce PIM-System, in dem er Produktdaten zentral pflegt.
Um den Versandprozess unabhängig von Versandvolumen effizient und schlank zu gestalten, benötigt er ausgefeilte Logistikprozesse. Innerhalb seiner neuen 2-Komponenten-Lösung ermöglicht ihm die E-Commerce-Warenwirtschaft durch intelligente Just-In-Time-Prozesse eine wegeoptimierte Sammelkommissionierung und einen schnellen zuverlässigen Versand. Das System weiß stets, wo sich alles befindet und garantiert zudem eine hohe Verfügbarkeit. Der Händler profitiert von einem kanalübergreifenden Bestell- und Bestands-Management in Echtzeit. Jeder Verkauf sorgt automatisch und kanalunabhängig für eine Bestandsaktualisierung. Überverkäufe sind ausgeschlossen. Zudem erhöht die automatische Bestellübertragung die Liefergeschwindigkeit.
*E-Commerce Magazin 6_2017 – Die praktische Umsetzung von Multichannel-Strategien und damit die Expansion individueller E-Commerce-Szenarien war Thema der Veröffentlichung des Fachartikels „Handshake im Shop“ im E-Commerce Magazin 6_2017.